Verwendungshinweise
Einbau-Hinweis für Magnetschalter
Wird ein Schalter auf ferromagnetisches Material montiert, verringert sich der Schaltabstand. Bei Montage eines quergepolten Dauermagneten auf ferromagnetischem Material vergrößert sich die Wirkung einer der beiden Pole und damit das gesamte Feld. Dadurch wird der erzielbare Schaltabstand größer.
Wird ein längsgepolter Dauermagnet auf ferromagnetisches Material montiert, wird ein Teil des magnetischen Feldes kurzgeschlossen und damit geschwächt. Der erzielbare Schaltabstand ist geringer.

Richtlinien zum Schutz von Reedschaltern vor Überlastung
Reedschalter sind empfindlich gegen zu hohe Strombelastungen. Die Federkräfte der Kontaktzungen sind verhältnismäßig gering. Bereits eine kurzzeitige Überlastung des Schalters bewirkt einen Schweißeffekt zwischen den Kontaktzungen. Dies hat eine Erhöhung des Kontaktübergangswiderstandes oder ein Verkleben der Kontakte zur Folge. Durch das extrem schnelle Schaltverhalten des Reedkontaktes können außerdem beim Abschalten von induktiven Lasten wie Relais, Hubmagnete, Magnetventile usw. besonders hohe Selbstinduktionsspannungen auftreten.

Kontaktschutzmaßnahmen
AllgemeineHinweiseInduktive Belastung:
Bei Gleichspannung wird eine Freilaufdiode in Sperrrichtung parallel zur Last geschaltet. Somit wird beim Öffnen des Kontaktes die entgegengesetzte Selbstinduktionsspannung kurzgeschlossen.

AllgemeineHinweiseBei Wechselspannung wird zur Funkenlöschung parallel zum Kontakt ein RC-Glied geschaltet. Dimensionierung des RC-Gliedes:
Ri in Ω ~ R in Ω der Last
C in µF ~ I in Ampere

AllgemeineHinweiseKapazitive Belastung:
Bei Gleich- oder Wechselspannung wird ein Widerstand in Reihe zur Kapazität geschaltet. Dadurch können erhöhte Einschaltströme reduziert werden.

AllgemeineHinweiseLampenlasten:
Glühlampen mit Wolframfäden haben im kalten Zustand einen ca. zehnmal kleineren Widerstand als in glühendem Zustand. Das bedeutet, dass beim Einschalten kurzzeitig ein zehnmal höherer Strom fließt als im glühenden Zustand. Dieser kann durch einen in Reihe geschalteten Widerstand auf den erlaubten Wert begrenzt werden. Ebenso kann durch Parallel schalten eines Widerstandes zum Reedkontakt der Glühfaden bis knapp unter den Glühzustand vorgeheizt werden. Beide Methoden sind mit Leistungsverlust verbunden.

Eine optimale Schutzbeschaltung muss für jeden Anwendungsfall einzeln ermittelt werden. Eine schlecht angepasste Schutzbeschaltung kann ungünstiger sein als gar keine.

Zurück